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Auf dem Weg zu einem antiviralen Breitband-Wirkstoff

Fr.21.11.2025 — Redaktion

RedaktionIcon Medizin Virale Pandemien sind eine Bedrohung für die globale Gesundheit. Anders als bei bakteriellen Infektionen fehlen Breitband-Wirkstoffe, die ein schnelles Reagieren auf neu auftretende, gefährliche Viren ermöglichen würden. Proteine auf der Virusoberfläche sind als Zielstrukturen für die Entwicklung von Breitband-antiviralen Stoffen ungeeignet, da sie zu unterschiedlich sind und sich überdies zu schnell verändern. Eine neue Studie zeigt eine andere Strategie: Kleine synthetische Moleküle (SCRs), die an Kohlenhydrate auf Virusoberflächen binden, konnten Infektionen von Epithelzellen durch unterschiedliche Arten von Hochrisiko-Viren blockieren. Die Wirksamkeit derartiger Verbindungen konnte in vivo an einem Tiermodell bestätigt werden. Diese Ergebnisse lassen es möglich erscheinen, ein antivirales Breitbandmedikament zur Bekämpfung schwerer Virusinfektionen zu entwickeln.*

Wie verläuft eine Corona-Infektion? Ergebnisse der ersten Human-Challenge-Studie

Sa 12.02.2022  — Inge Schuster

Inge Schuster Icon Medizin Wesentliche Fragen zu Übertragung und Verlauf der Infektion mit SARS-CoV-2 konnten bislang nicht geklärt werden. Aus der ethisch umstrittenen britischen Challenge-Studie konnten erstmals konkrete Aussagen über den gesamten Verlauf der Infektion, insbesondere über deren frühe Phasen und Infektiosität getroffen werden, die in die Überlegungen zu verbesserten Teststrategien einfließen sollten. In dieser Studie wurden 34 junge, gesunde Probanden mit einer sehr niedrigen Dosis des Coronavirus (einer "prä-alpha" Variante) inokuliert, wovon 18 Probanden eine Infektion davontrugen, die zu vorübergehenden, leichten bis mittelschweren Symptomen führte. Es zeigte sich, dass früher als bisher angenommen (aktives) Virus im Rachenraum und dann in den Nasenhöhlen detektierbar wird und damit die Infektiosität - für die ein Nasentröpfchen reicht - früher als erwartet einsetzen kann, dass es sehr schnell zu einem sehr hohen Anstieg der Viruslast vor allem in der Nase kommt und Symptome offensichtlich nicht direkt mit der Viruslast korreliert sind. Besonders erwähnenswert: Die Infektion führt bei einem hohen Anteil auch junger, gesunder Menschen zu (sehr) lang anhaltenden Beeinträchtigungen des Geruchsinns: In dieser Studie waren zwei Drittel der Infizierten davon betroffen.