Robert Rosner

Robert W. RosnerDr. Robert W.Rosner

Robert Rosner wurde 1924 in Wien geboren. Seine Familie stammte aus der Bukowina und war während des 1. Weltkriegs nach Wien geflüchtet. 1939 kam er mit einem Kindertransport nach England. Dort arbeitete er erst in einer Schneiderei, dann in einer Holzbearbeitungsfirma und schließlich als Dreher in der Rüstungsindustrie. Während dieser Zeit gelang es ihm in Abendkursen die Matura abzulegen.

1946 kehrte Rosner nach Wien zurück und begann 1947 an der Universität Wien mit dem Chemiestudium, das er 1955 mit dem Doktorat abschloss. Von 1956 an arbeitete er als Chemiker in der Loba-Chemie, einem neu, zur Produktion organischer Reagenzien gegründeten Unternehmen, das erfolgreich eine breite Palette an Reagenzien weltweit exportierte.

Nach seiner Pensionierung im Jahr 1990 studierte Rosner an der Universität Wien Politikwissenschaft und Wissenschaftsgeschichte und schloss 1997 mit dem Magisterium ab. Seither hält Rosner Vorträge und veröffentlicht Artikel und Bücher, die sich mit Wissenschaftsgeschichte, insbesondere mit der Geschichte der Chemie beschäftigen.

Seiner Freundschaft mit dem gleichaltrigen, ebenfalls aus Wien vertriebenen Chemiker Alfred Bader - dem Gründer des weltweit führenden Herstellers und Händlers von chemischen, biochemischen und pharmazeutischen Forschungsmaterialien Sigma-Aldrich - ist es zu verdanken, dass Bader den hochrenommierten Liebenpreis "wiederbelebte", der an Wissenschafter aus dem Gebiet der ehemaligen k.u.k Monarchie für "herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der Molekularbiologie, Chemie und Physik" verliehen wird. (Dazu im Scienceblog: Christian Noe: http://scienceblog.at/das-ignaz-lieben-projekt-%E2%80%94-%C3%BCber-momente-zuf%C3%A4lle-und-alfred-bader#) -

Auswahl an historischen Arbeiten

Der Ignaz Lieben Preis. Ein österreichischer Nobelpreis (1997), Chemie Das österr. Magazin für Wirtschaft und Wissenschaft Probleme der Organischen Chemie und die Lage der Chemie in Österreich zur Zeit von Loschmidts Veröffentlichung „Chemische Studien“ (1997) 138 S. Akademische Druck-und Verlagsanstalt Graz Organic Chemistry in the Habsburg Empire between 1845-1865, AMBIX , (2002) The Journal of the society for the history of alchemy and chemistry Marietta Blau - Sterne der Zertrümmerung (2003) 228 S. Robert Rosner, Brigitte Strohmaier (Hg) Böhlau Verlag CHEMIE IN ÖSTERREICH 1740-1914 Lehre, Forschung, Industrie (2004) 359 S. Böhlau Verlag Frauen in den Naturwissenschaften an der Universität Wien und an der deutschen Universität Prag 1900-1919 (2012), Mitteilungen der österreichischen Gesellschaft für Wissenschaftsgeschichte 29 Die Chemischen Institute der Universität Wien (2015) Werner Soukup und Robert Rosner in Reflexive Innensichten aus der Universität. Vienna University Press
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Das Foto von Robert Rosner stammt von F.J. Morgenbesser und steht unter einer cc-by-sa 2.0 Lizenz (https://www.flickr.com/photos/vipevents/15735571565/in/photostream/)


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