Georg Brasseur

Univ.-Prof. Dipl.Ing. Dr.techn. Georg Brasseur

Georg Brasseur (* 1953, Wien) hat an der TU Wien Elektrotechnik studiert. Im Jahr 1979 erfolgte die Sponsion und 1985 die Promotion mit einer Arbeit zur elektronischen Dieselregelung. 1998 hat er sich auf dem Gebiet der "Industriellen Elektronik" habilitiert und parallel dazu die Arbeitsgruppe "Automobilelektronik" aufgebaut.

Seit 1999 ist Brasseur Ordinarius am Institut für Elektrische Messtechnik und Messsignalverarbeitung der TU Graz; von 2001 bis 2008 hat er auch das Christian Doppler Forschungslabor für "Kraftfahrzeugmesstechnik" geleitet.

Brasseur ist seit 2013 Präsident der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

Forschungsinteressen

Die Spezialgebiete von Brasseur sind automotive Elektronik, Sensorik und Aktuatorik, kapazitive Mess- und Schaltungstechnik sowie nachhaltige Mobilität. Er hat u.a. 1982 den ersten vollelektronischen Regler für Dieselmotoren für PKW und LKW entwickelt, der zum Standard bei Diesel PKW wurde. Er hat für Volkswagen eine treibstoffsparende Servolenkung geschaffen und sogenannte kapazitative Sensoren zur Erfassung von Materialeigenschaften, die weite Anwendung in Industrie und Wirtschaft gefunden haben.

Brasseurs Forschungsergebnisse und Anwendungen sind in mehr als 100 wissenschaftlichen Publikationen niedergelegt und er ist Inhaber von rund 50 Patenten.

Für seine Arbeiten, die neue Möglichkeiten für die industrielle Entwicklung eröffnen, wurde Brasseur mehrfach ausgezeichnet. U.a. erhielt er den Dr. Ernst Fehrer Preis (1982), den Plansee Preis (1985), die Wilhelm Exner Medaille (2001) und den Erwin Schrödinger Preis (2007). 2010 wurde Brasseur zum Fellow des IEEE (Institute of Electrical and Electronics Engineers) gewählt, des mit 423 000 Mitgliedern größten Berufsverbandes in den Sparten Elektrotechnik und Informationstechnik.


Artikel im ScienceBlog

10.12.2020: Die trügerische Illusion der Energiewende - woher soll genug grüner Strom kommen?

24.09.20: Energiebedarf und Energieträger - auf dem Weg zur Elektromobilität